Bahnunterführung II

Bis zur Fertigstellung der Bahnunterführung hatten die zahlreichen Zugpendler und Fußgänger mit mannigfaltigen Hindernissen zu kämpfen. Der Zugang zu den Bahnsteigen führte über Kies, Erdreich und Bauteile zu den provisorisch errichteten Holztreppen. Die Absperrungen an den bis zu drei Meter hohen Gehwegen waren unzureichend, die Beleuchtung ebenso. Es versteht sich von selbst, dass solche Zustände gefährlich waren. Landrat Mathias Duschl ordnete eine Überprüfung der Großbaustelle an. 

Bahnunterführung
Wo geht es zum Zug?

Die Situation entlang der Straßen zu beiden Seiten der Unterführung war nicht weniger abenteuerlich. Die Geschäftszufahrten waren blockiert, der Zugang zum alten Bahnhof samt seinen Anbauten über die Bahnhofsstraße war gesperrt, das neue Bahnhofsgebäude befand sich im Aufbau, der alte Bahnhof musste abgerissen werden. Auch nach Freigabe der Unterführung für den Verkehr waren die Arbeiten an der neuen Straßenführung, am Bahnkörper und am S-Bahnhof nicht abgeschlossen. 

Bahnunterführung
Über Stock und Stein
Bahnunterführung
Wenig einladend: der Aufgang zum Bahnsteig nach Maisach
Bahnunterführung
Rush-Hour an der Bahnunterführung

 Für einige Jahre gab es in Olching zwei Bahnsteige. In Richtung Maisach musste man den Aufgang in der Unterführung nutzen. Eine Unsitte hatte sich bereits in den 1950er Jahren vor dem Bau der Unterführung „eingebürgert“. Fußgänger gingen zu fünft und zu sechst nebeneinander mitten auf der Straße und wechselten trotz Hupens durch Autofahrer nicht auf die Gehsteige.