Die Krippe der Pfarrkirche

Seit 1942 befindet sich in der Olchinger Pfarrkirche St. Peter und Paul eine Weihnachtskrippe, die im Laufe des Kirchenjahres mehrmals umdekoriert wird und somit als Jahreskrippe fungiert. 

Jahreskrippe
Jesus im Haus seiner Eltern als Zimmermann, 1950er Jahre

Zu verdanken hat Olching dieses Kleinod dem langjährigen Pfarrer und späteren Ehrenbürger Georg Handwerker. Dieser gab die Krippe bei Bildhauer Otto Zehentbauer (1879-1961) und bei Kunstmaler Bartholomäus Wappmannsberger (1894-1984) in Auftrag. Beim Aufbau half auch der damalige Mesner Franz Müller und Weihnachten 1942 konnte Georg Handwerker in seiner privaten Chronik vermerken: “24. Dezember 1942 – Verbot der mitternächtlichen Christmette. Die Regierung begründet das Verbot mit der Gefahr von Luftangriffen… Dafür steht in der Kirche zur Freude der Leute eine neue Weihnachtskrippe“. 

Bereits 1950 schrieb die Presse, dass in Olching “eine der schönsten und künstlerisch wirksamsten Volkskrippen in Oberbayern“ zu sehen ist. Dank der jahrzehntelangen Arbeit des Vereins der Olchinger Schnitz- und Krippenfreunde, der sich 2022 aufgelöst hat, können die Olchinger BürgerInnen sich noch heute sowohl an den liebevollen Details der Jahreskrippe als auch an den originellen Kulissen der Weihnachtskrippe, die jedes Jahr auf dem Christkindlmarkt vor der Kirche aufgestellt wird, erfreuen.

Jahreskrippe
Erzengel Rafael und Tobias mit dem Fisch am Fluss Tigris, 2002
Jahreskrippe
Prophet Elia wird am Bach Kerit von Raben mit Brot und Fleisch versorgt, 2000
Jahreskrippe
Der Hl. Martin, 2005