Die alte Mädchenschule

Die ehemalige Mädchenschule an der Pfarrer-Handwerker-Straße - bis 1980 Schulstraße – wurde 1908 als drittes Schulgebäude von Olching für 214 Mädchen erbaut. 

Mädchenschule
Die Mädchenschule mit dem Eingangstor an der Schulstraße

Für den Kindergarten, die Krankenpflege und den Schulbetrieb waren 1908 sieben Klosterschwestern aus Dillingen nach Olching verpflichtet worden. Vier der Franziskanerinnen waren geprüfte Elementarlehrerinnen und übernahmen den Schuldienst. Bis 1948 waren jeweils die Oberinnen des Klosters auch die Schulrektorinnen. Diese Regelung wurde bis 1970 beibehalten.  

Erste Erweiterung 1954

Eine Vergrößerung des Gebäudes wurde 1953 durch den Olchinger Architekten Franz Kufner vorgenommen, der einen seitlichen Trakt anfügte. Die Unterkellerung, der Einbau einer Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss, einer Dampfheizung und von Spülklosetts sowie die Anbringung von Neonröhren wurden von ihm berücksichtigt. Das alte Gebäude blieb äußerlich im Wesentlichen erhalten, eine große Halle – mit einem Eingangsportal auf der Vorder- und Rückseite - verband die beiden Trakte. Bei der Einweihung am 7. März 1954 war auch Regierungspräsident Dr. Johann Mang anwesend.

Franz Xaver Kufner
Architekt Franz Kufner beim Richtfest 1953
Mädchenschule 1954
Rückansicht des ersten Anbaus 1954
Schlüsselübergabe Mädchenschule 1954
Schwester und Schulrektorin Appolinaris Wirth mit den Schlüsseln der Schule 1954

Zweite Erweiterung 1965

Bereits 1962 kamen eine erneute Erweiterung und ein Umbau im Gemeinderat zur Sprache. Architekt Franz Wesinger erhöhe das Schulhaus um zwei Stockwerke: Vier neue Schulsäle, ein Lehrer- und Lernmittelzimmer, eine Hausmeisterwohnung im Erdgeschoss sowie ein Raum für eine gemeindliche Volksbücherei entstanden auf diese Weise. Bereits 60 Tage nach Baubeginn am 2. April 1964 konnte man das Richtfest, die Einweihung dann am 2. April 1965 groß feiern.

Mädchenschule 1965
Richtfest im Juli 1964
Mädchenschule 1965
Schuleingang 1968
Erschaffung der Welt
Keramikrelief "Erschaffung der Welt" von Karl Kroher im Eingangsbereich

 












Schule wird mit zweitem Gebäude zur Hauptschule

Franz Wesinger errichtete 1970 ein zu Schulgebäude, eine Turnhalle mit Schwimmbad. Er verband die einzelnen Gebäude mit zwei einstöckigen Hallen und platzierte zwei Fahrradgaragen entlang der Heckenstraße vor das Schulgelände. Bis zur Einweihung des Gymnasiums im Schwaigfeld waren drei Jahrgangsstufen im Schichtunterricht in der ehemaligen Mädchenschule untergebracht. 1988 wurde die neue Turnhalle mit generalsaniertem Schwimmbad eingeweiht, nachdem die alte Halle 1984 wegen Einsturzgefahr abgerissen worden war. 2006 wurden aus Brandschutzgründen Außentreppen als Fluchtweg montiert. Der Schulbetrieb wurde 2014 mit dem Umzug in die neu erbaute Amperschule eingestellt.  

Schulkomplex Heckenstraße
Ehemalige Mädchenschule, Turnhalle, Fahrradhalle und zweites Schulgebäude 1970
Turnhalle Heckenstraße
Neue Turnhalle 1988